Lieblingslied, Stand 18.06.2015

Gibt ja so Songs, die ich einfach die ganze Zeit hören könnte. „Notion“ von Euzen ist so einer. Rhythmisch sehr cool, textlich ebenso und Marias Stimme … hach.

Sehr, sehr schön … und allein um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass ich nur menschenverachtende Untergrundmusik höre, hier der Song von Euzen.

Seized to be within the real
I am close to close myself in
I’m deeper than I used to be
Further than I planned to see

Glazed in a newfound lake
I’m swimming towards luck and faith
I’m closer than I used to be
Stronger than I hoped to see

You know, sometimes in row
I’ve had some itching and aching
In my stomach on the go
But then you know, within below
I have my feet firmly planted
In the center of the flow

To reach and be reached
Then I see clear as speech
And never discreet
On my feet down again
This is what we need to go on

Where you to look deeper into me
I’m stranger than I seem to be
I gather what I clearly must
Selfish but on my own cost

Could you despise my own device
I am learning from my own advise
I’m doing what I need to do
Living my life whole and true

You know, sometimes in row
I’ve had some itching and aching
In my stomach on the go
But then you know, within below
I have my feet firmly planted
In the center of the flow

To reach and be reached
Then I see clear as speech
And never discreet
On my feet down again
This is what we need to go on

To summon it up
You should be believing enough
To see me as clear as my trust
Go backwards and do as we must
Come forward

To summon it up
You should be believing enough
To see me as clear as my trust
Go backwards and do as we must
Come forward

To reach and be reached
Then I see clear as speech
And never discreet
On my feet down again
This is what we need to go on

Forever belief, so I see pure relief
And never discreet on my feet down again
This is what we depend on

❤ ❤ ❤

Hach, ich bin verliebt …

Nein, nein, nicht was ihr vielleicht denkt. Das wäre ja auch zuviel verlangt -.-

Meine Liebe ist für eine Band entflammt, die ich für mich neu entdeckt habe. Eine Schande eigentlich, dass ich derart großartige Musik bisher nicht kannte. Asche => Haupt, und so.

Die Rede ist natürlich von „Euzen“ (gesprochen anscheinend wie „you seen“), einer dänisch-norwegischen Elektronik-Rock-Pop-Band (besser kann ich’s nicht umschreiben), die wirklich zauberhafte Musik macht. Weibliche Vocals in sehr unterschiedlichen Stilen trifft auf sanfte Melodiebögen, dann wieder knarzt etwas Elektronik, dann gibts mal ein wenig Gitarreneinsatz – alles in allem eine außerordentlich interessante und abwechslungsreiche Mischung.

Hier mal ein paar Impressionen. Und ja, die Maria sieht auch durchaus nett aus 😛

Es muss also nicht immer Krach sein. Ähnlich wie bei Emilie Autumn mag ich an Euzen die Abwechslung und natürlich Marias Stimme. Kein Song von Euzen ist wie der andere, da gibt’s quasi alles von poppigen Hymnen wie „Words“ zu Synthimonstern wie „The Stage“. Die derzeit drei Alben der Band zeigen eine Weiterentwicklung in eine aus meiner Sicht gute Richtung. War der Erstling noch sehr ruhig und verspielt, dominiert auf den neuen Alben die Elektronik, was ich naturgemäß gut finde.

Und das beste: Euzen spielen demnächst auf dem Amphi! Nachdem ich sie auf dem WGT zugunsten von Krach verpasst habe (der Krach war aber auch wirklich nötig), werde ich mir Euzen dieses Mal nicht entgehen lassen.

Und weil’s so schön ist, hier noch ein Clip.

Ganz doll großartig! Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss Musik hören.

Kreatives Ventil: Musik

Ja, so kann’s gehen. Da nimmt man sich vor, endlich mal wieder was zu schreiben, nämlich eine gemeine Kurzgeschichte namens „Aranea“ für eine Ausschreibung des Verlags Torsten Low und dann passiert sowas … Mein kreatives Ich verlangt nach Druckabbau im musikalischen Kontext. Naja, gesagt, getan, Musik gemacht. Das Schreiben wurde etwas verschoben und das Resultat meiner kompositorischen Eskapaden ist hier zu belauschen bestaunen.

Mit dem Verfassen von „23b“ war es wohl nicht getan, es musste sich noch mehr kreative Energie ihren Weg nach außen bahnen.

So, hoffe, jetzt kann ich an „Aranea“ weiter arbeiten.

Alter Hut? Nicht für mich.

Heute Premiere: Ich habe zum allerersten Mal (!) digital Musik gekauft. Total lame, oder? Wo doch alle Welt seit Jahren bei iTunes & Co. MP3s lädt. Aber ich gehörte bis heute zu denen, die ihre Musik ausnahmslos auf CD kauften, was sicher auch daran lag, dass ich teils Stilrichtungen höre, die unter Umständen nicht in den großen Musikportalen geführt werden, zum anderen schätze ich aber die Haptik eines physischen Datenträgers mit Booklet. Einzige Ausnahme bisher waren Promo-Downloads, die ich als Musikrezensent bekomme.

Dass ich nun den Soundtrack von Deus Ex: Human Revolution als Download gekauft habe, wird nicht bedeuten, dass ich mir in Zukunft keine CDs mehr ins Regal stelle, aber für mich ist das schon irgendwie das Ende einer Ära. Jaja, ziemlich theatralisch, ich weiß. Mal sehen, wann ich das erste digitale Buch kaufe…

So, hier ein kurzer Ausschnitt aus dem eben erworbenen Werk. Ein Soundtrack halt, aber ein sehr atmosphärischer….

httpv://www.youtube.com/watch?v=sN-wI7SJv50&feature=BFa&list=PL110EAC6CCF6DCE5D&lf=mh_lolz

…zu einem sehr gelungenen Spiel.

httpv://www.youtube.com/watch?v=57ue2eAQ-Mk

Heute mal: Musik!

Hier zum ausklingenden Jahr noch mal ein paar schon ältere Titel von kheryha & lito. In 2012 wird´s dann auf jeden Fall neues Futter geben.

https://player.soundcloud.com/player.swf?url=http%3A%2F%2Fapi.soundcloud.com%2Fplaylists%2F1074601&show_comments=true&auto_play=false&show_playcount=true&show_artwork=true&color=9f9d9c electronics by kheryha & lito by Crennas

(Nicht) mit rechten Dingen…

Ich halte mich für einen toleranten Menschen, auch was Geisteshaltungen und politische Ansichten angeht. Ich versuche zumeist, hinter die Fassade zu schauen, um das zu entdecken, was mir ein Künstler sagen will, wenn provokante Symbolik eingesetzt oder aus dubiosen Quellen gesamplet wird. Bands wie Feindflug setzen viele Samples ein, die für Außenstehende leicht den Anschein erwecken, die Band stünde rechtem Gedankengut nahe. Dem ist nicht so, aber um das zu erkennen, muss man etwas tiefer einsteigen.

Allein der Titel „Größenwahn“ relativiert die Verwendung der Samples.
httpv://www.youtube.com/watch?v=1p70NS7eslg

Gleiches gilt z.B. für Wumpscut, Rudy musste für seine Zusammenarbeit mit Der Blutharsch seinerzeit einiges an Kritik einstecken. X-Fusion legte vor einer Weile mit „Follow Your Leader“ einen Track hin, der plakativ mit einem kontroversen Sample begann und nur durch die Lyrics deutlich machte, dass hier keineswegs mit Nazi-Ideologie sympathisiert wird. In den allermeisten Fällen werden Samples von Göbbels, Hitler & Co. als Provokation eingesetzt, im Kontext der Songs erscheinen meist ein ironischer Bruch oder sogar eine deutliche Distanzierung. Als schönes Beispiel kann vielleicht „Untermensch“ von Wumpscut dienen (auch wenn hier kein Nazi-Sample verwendet wird), in dem am Ende ein Sample aus der „Blechtrommel“ eingebaut ist, welches deutlich macht, wo hier der Hase läuft.

Sample setzt bei 3:27 ein.
httpv://www.youtube.com/watch?v=ktuqQQQYPC0

Doch es gibt Ausnahmen, bei denen mir die Distanzierung nicht deutlich genug ausfällt oder gleich ganz fehlt. So im Falle von „Deutsch“, einem Song der Electro-Industrial-Band „Acylum“ (leider noch kein Video dazu vorhanden). Hier findet absolut keine Distanzierung von verwendeten Samples statt, zumal, das ergab meine Recherche, hier ein mir bis dato Unbekannter gesamplet wurde. Es handelt sich um Robert Ley, einen Nazi-Kriegsverbrecher, der im Song „Deutsch“ mit dem auch im Wikipedia-Artikel aufgeführten Zitat „Juda wird und muss fallen. Juda wird und muss vernichtet werden. Das ist unser heiliger Glaube“ eingesetzt wird. Der Text des Songs mit Phrasen wie „deutscher Stolz“ und weiteren Samples wie „Es klingen wieder deutsche Lieder“ ist nicht nur ungeheuer platt, sondern hinterlässt in mir das wirklich miese Gefühl, dass hier tatsächlich eine entsprechende Ideologie vertreten wird.

Ich habe das neue Album von Acylum für http://www.necroweb.de rezensiert und auch dort auf „Deutsch“ hingewiesen (Rezi müsste in einigen Tagen online sein). Unsere Szene muss sich schon lange den Vorwurf gefallen lassen, rechtem Gedankengut gleichgültig oder sogar wohlwollend gegenüber zu stehen. Für meinen Teil ist das totaler Quatsch, Nazischeiße hat in meiner Szene nichts zu suchen.

Unheilig? Unglaublich…

Der Graf, Kopf und Sänger der Nr.1 Ausverkauf-Maschine „Unheilig“, klagt in der Oktober-Ausgabe des Orkus sein Leid, dass alte Fans sich von ihm teilweise abwenden. Böse, undankbare Fans, oder?

Mitnichten. Ich gönne es wirklich jedem, seinen Traum von der Karriere als Musiker in die Tat umzusetzen und damit tatsächlich Geld zu verdienen. Unheilig sind ja bereits jahrelang in der Szene aktiv gewesen, bevor der Kommerz-Super-GAU begann. Ein Video auf Viva, na gut, damit kann ich leben. Erwähnung in der Bildzeitung, das hat seinerzeit sogar Rudy mit :Wumpscut: geschafft, ich glaube „Sag es jetzt“ war da irgendwie Tagestipp. Ein Auftritt bei „The Dome“ und sogar bei (mir stockt der Atem!) „GZSZ“ sind aber wirklich zuviel des Guten.

Natürlich ist es für einen Underground-Künstler immer eine Gratwanderung, den Schritt an die Oberfläche (nämlich in die „oberflächliche“ Charts-Musik) zu wagen und gleichzeitig die alten Fans nicht zu vergrätzen. „Oomph!“ haben eindrucksvoll vorgemacht, wie man es NICHT machen sollte.

Ein Kommerz-Inferno, wie es Unheilig gerade lostreten, stößt sicherlich vielen Fans sauer auf. Man kann „Geboren um zu leben“ kaum entgehen, egal, welches Medium man liest/hört oder anschaut. Geldverdienen mit der eigenen Musik? Gern, solange es nicht mehr als brenzlig nach totalem Ausverkauf riecht. Unlängst traten Unheilig bei Stefans Raabs Songcontest an…und gewannen. War das jetzt noch nötig, nachdem man schon auf „Bravo Hits“ erscheint? Scheinbar ja. In diesem Zusammenhang erscheinen Kommerzvorwürfe, wie sie in der Szene lange Zeit Lacrimosa gemacht wurden geradezu lächerlich. Lacrimosa haben wenigstens nur innerhalb der eigenen Szene versucht Geld zu verdienen und sind nicht in Richtung „Bravo“ und „GZSZ“ marschiert.

Warum läuft eigentlich „Blutengel“ noch nicht auf Viva? Die sind doch für eine Karriere in den Kiddie-Charts geradezu prädestiniert. Ich sehe da lebhaft eine Kooperation zwischen Blutengel und LaFee vor mir…oh Graus.

(Bös)artige Musik 2009 (2)

Heute mal wieder Musik.

Zuerst ein echter Klassiker: Hardfloor mit „Acperience 1“. Hab ich vor kurzem wiederentdeckt und mich spontan an die frühen 90er erinnert…das waren noch Zeiten.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=j5wycI_C0N8

(Quelle)

Aber nun zu etwas völlig anderem: Tactical Sekt mit „Not going to work that way (live)“. Ein echter Knaller.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=HZcZA_yIn3k

(Quelle)

Zum Schluss meine persönliche Lieblingsneuentdeckung des Jahres: Jennifer Rostock mit „Kopf oder Zahl“. Netter Stil. Nette Sängerin.

httpvh://www.youtube.com/watch?v=vmihhmb_h7M

(Quelle)

Tenor-Terror

Musik ist ja Geschmacksache, sagt man.

Nehmen wir „Adoro“, die meistegehypten Pseudoklassik-Terroristen der letzen Wochen derzeit in allen Medien präsenten Künstler, die u.a. „Liebe ist alles“ von Rosenstolz durch den Klassikwolf drehen. Reicht es nicht, dass Rosenstolz mit ihrem Album „Die Seuche Suche geht weiter“ die Nation mit Schmalz und Schlager versorgen? Reicht offenbar nicht. Stattdessen reiten Adoro munter auf der von Paul Potts losgetretenen Neo-Klassik-Welle für Leute, die Puccini für eine Käsesorte halten.

Coverversionen sind eine schöne Sache, allerdings setzen sie ein tolles Original und eine gute Idee für die Neuauflage voraus, um dem Musikfan einen Hörgenuss zu bieten. Einen widerlichen Kitsch-Pop-Song in ein Klassikgewand zu stecken, macht den Song nicht besser…im Gegenteil. Nun kann er endlich wahrhaftig sein volles Potential als Erreger von Ohrenkrebs und Hirntumoren auschöpfen.

Danke, Adoro.