Am 1.4.2009 war es endlich wieder soweit: Emilie Autumn und ihre Bloody Crumpets gaben sich in Berlin die Ehre. Nach einiger Wartezeit (naja, die Damen brauchten wohl mal wieder etwas länger zum Schminken), präsentierten sich Emilie und ihre Crumpets wie immer bestens gelaunt auf der Bühne. (auf die Bilder klicken zum Vergrößern)



Diesmal gehörten zu Emilies Begleiterinnen (von links nach rechts):
The Naughty Veronica, Aprella, Captain Maggots und die Blessed Contessa.
Sie alle repräsentierten, wie üblich bei Emilies Bühnenshows, verschiedene Facetten des Wahnsinns, und das auf sehr unterhaltsame Art und Weise. Zu den verschiedenen Songs gaben die Crumpets teils theater-, teils zirkuslastige Einlagen zum Besten und sorgten häufig dafür, dass ich kaum wusste, wohin ich auf der gut gefüllten Bühne zuerst schauen sollte. Captain Maggots überraschte mit einer (pirate-like) Gesangseinlage des Spongebob Squarepants-Titelsongs (!), skurril, aber lustig. Naughty Veronica spielte das „Rat-Game“ mit zwei Damen aus dem Publikum, das Spiel besteht im Groben aus „we play rats, find each other very attractive and start to make out“ (Veronica).
Die Playlist des Abends (soweit ich mich erinnern kann und ohne Anspruch auf die richtige Reihenfolge):
Best Safety lies in Fear, 4 o´clock, Opheliac, The Art of Suicide, Shalott, Dominant, Unlaced, Face the Wall, Liar, Dead is the new alive, I want my innocence back, 306, Misery loves company, Thank God I´m pretty, Bohemian Rhapsody, I know where you sleep, Mad Girl, Always look on the bright side of life, Spongebob-Song (Solo von Cpt. Maggots).
Zwischen den Songs gab´s einiges zu lachen und zu gucken. Ob es ein lakonisches „It´s Britney, bitch“ von Emilie war, bevor sie in die Tasten griff, oder ein hingehauchtes „Ich liebe deutsche Mädchen“ von Veronica, die Show war äußerst unterhaltsam und bot einiges, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Captain Maggots trat auf ca. zwei Meter hohen Stelzen auf, die Contessa zeigte akrobatisches Talent an einem Tuch, das von der Decke hing. Wie in einem Kokon eingesponnen turnte sie halsbrecherisch und zog die Blicke auf sich.
Über die musikalische Qualität muss ich kaum mehr Worte verlieren. Stattdessen hier drei Clips, die zwar sehr kurz geraten sind (ich brauche echt mal eine größere Speicherkarte), aber die Stimmung doch recht gut wiedergeben.
„The Art of Suicide“ inkl. kleiner Tanzperformance:
httpv://www.youtube.com/watch?v=bBboziXijaQ
„I want my innocence back“…sehr schönes Lied mit netter Choreographie:
httpv://www.youtube.com/watch?v=mpBnS64T5pE
„Dead is the new alive“…Captain Maggots und der Feuerreifen:
httpv://www.youtube.com/watch?v=dwk7bfVAnyU
Wie immer bei E.A.-Konzerten standen einige Kostümwechsel und -veränderungen auf dem Programm, Emilie wurde zu „Thank God I´m pretty“ umgezogen, live selbstverständlich.
Alles in allem (wieder) ein großartiges, mitreißendes Konzert, das auch gern noch zwei Stunden länger hätte dauern dürfen. Diesmal wurde auch „I want my innocence back“ gespielt, das ich auf der letzten Tour vermisst hatte, schließlich gehört es zu den tanzbaren Stücken von E.A. Leider fehlte die tolle Coverversion von „Girls just wanna have fun“, naja, man kann halt nicht alles haben.
Hoffentlich erscheinen bald die lang angekündigte Live-DVD und das Buch von E.A., ich kann´s kaum erwarten…vor allem die sehr *hust* anregenden Fotos, die im Buch enthalten sein werden. Im letzten Orkus gabs schon ein paar Appetizer…sehr schön, sehr schön.
So, zum Schluss jetzt noch ein paar Impressionen vom Konzert inkl. einer sehr spärlich bekleideten Emilie.



So, bleibt zu hoffen, dass E.A. der deutschen Hauptstadt bald wieder einen Besuch abstattet…und daneben vielleicht auch mal wieder ein neues Album veröffentlicht. „Opheliac“ braucht dringend einen würdigen Nachfolger!
(alle Fotos und Videos sind von mir gemacht worden)