Wunsch und Wirklichkeit

Wunsch und Wirklichkeit

Ja, so ist das mit der Logik. Da wird festgestellt, dass zuwenige Kinder geboren werden, es wird eine Reihe von mehr oder weniger sinnvollen Neuerungen eingeführt und hinterher stellt sich heraus, dass das Problem nicht gelöst wurde. Was sollten wir daraus lernen? Die eingeführten Instrumente (im Großen und Ganzen „etwas mehr Geld für Eltern“) haben das Problem nicht gelöst, weil sie offensichtlich an der falschen Stelle ansetzen. Welche Überraschung.

Ich habe dazu auch schon mal gebloggt.

SpOn widmet dem Thema heute einen Artikel. Da lässt man sich zu Aussagen wie „Hochqualifizierte verzichten ganz auf Nachwuchs“ hinreißen, was natürlich in absoluten Zahlen stimmen mag, aber dennoch der gefühlten Realität komplett widerspricht. In meinem Bekanntenkreis, der zum überwiegenden Teil aus Akademikern besteht, haben, bis auf eine Handvoll Ausnahmen, alle Frauen Kinder. Wie auch SpOn etwas zaghaft anspricht, scheint das Problem vielmehr an anderer Stelle zu liegen: im antiquierten Weltbild der Menschen in einigen Teilen unseres Landes. Das, in Kombination mit seltsamen Vorstellungen von Arbeitgebern (vgl. „alter Arbeitgeber“), anachronistischen politischen Fraktionen (ja, ich meine dich, CDU/CSU) und einer Politik, die nicht so wirklich Lust hat, das Kinderkriegen attraktiv zu machen (wo bleibt sie denn, die kostenlose, flächendeckende Kinderbetreuung?) führt dazu, dass mehr und mehr Menschen keine Lust mehr auf Kinder haben.

Alle Egoisten also? Mitnichten. Ich kann jeden verstehen, der keine Lust hat, sich neben all den Strapazen des regulären Alltags auch noch Kinder ans Bein zu binden. SpOn schreibt ja auch, dass Kinder für viele Menschen heutzutage nicht mehr Quell von Spaß und Freude sind. Aber Moment: Liegt das an den Kindern, oder vielmehr an der Situation in unserem Land? Sind wir mal ehrlich,  von politischer Seite wird eher versucht, Probleme zu umschiffen, statt diese tatsächlich anzugehen. Die „Herdprämie“ zum Beispiel ist doch einzig ein Instrument, um die präkäre Kitaplatz-Situation in Süddeutschland zu verschleiern. Niemand kann guten Gewissens behaupten, dass es für ein Kind das Beste sein kann, drei Jahr künstlich von anderen Kindern fern gehalten zu werden. Und, ach ja, das löst ja auch gleich noch ein anderes Problem: die Arbeitslosigkeit. Mütter, die staatlich subventioniert dem Arbeitsmarkt fernbleiben dürfen, wirken sich positiv auf diverse Statistiken aus. Das Tapfere Schneiderlein wäre stolz, so viele Fliegen mit einer Klappe. Respekt. Und das alles unter dem Deckmantel der Familienförderung.

Es hat natürlich auch damit zu tun, wie sehr das eigene Umfeld unterstützt. Hat man einen Arbeitgeber, der Angestellten mit Kindern positiv gegenübersteht, flexibel und verständnisvoll ist und begreift, dass Menschen mit Familie sehr wohl einen guten Job machen UND eine Familie haben können (vgl. „neuer Arbeitgeber“), geht das alles schon irgendwie. Das mag nicht die Regel sein, leider, aber jeder hat schließlich die Wahl, mit welchem Arbeitgeber er/sie sich einlässt. Solange man es sich als Frau wirklich gut und lange überlegen muss, ob man das Risiko eingeht, ein Kind zu bekommen, solange läuft bei uns etwas grundlegend falsch.

Im Kontext des Artikels finde ich überdies den Terminus „Kinderwunsch“ sehr unpassend gewählt, denn ich glaube nicht, dass die Deutschen sich weniger Kinder „wünschen“. Sie entscheiden sich aus ökonomischen, egoistischen oder was auch immer für Gründen bewusst dagegen, welche zu bekommen, aber das hat mit dem „Wünschen“ nicht viel zu tun. Wenn ich mir wünsche, irgendwann etwas  zu tun, aber die äußeren Umstände es nicht erlauben, ist der Wunsch dennoch da. Hier werden in meinen Augen Ursache und Wirkung durcheinander gewürfelt, denn wären die Bedingungen für Menschen mit Kindern hierzulande besser, hätten (mit Sicherheit!) auch mehr Menschen mehr Kinder.

Aber das würde ja tatsächlich ein politisches Interesse an Familienförderung  voraussetzen und nicht nur Lobbyismus wie jetzt. Es ist also nicht anzunehmen, dass sich an der Situation für Eltern in absehbarer Zeit viel ändert.

Was Kinder (nicht) wollen

Nach KAfKA (guckst Du hier) nun also auch kein Alkohol mehr für Kinder im Mutterleib. Die Aktion dazu findet sich unter: http://www.mein-kind-will-keinen-alkohol.de/. Gute und richtige Sache natürlich, obwohl ich mich frage, wer bitte die Zielgruppe dieser Kampage ist. Diejenigen Mütter, die meinen, trotz Schwangerschaft weiterhin rauchen und/oder saufen trinken zu müssen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine so im Editorial-Stil gehaltene Kampagne auch nur eine solche angehende Mutter erreicht. Leider macht das Ganze auf mich einen halbherzigen Eindruck, offenbar wollte man ein heikles Thema ansprechen, dabei aber niemanden vor den Kopf stoßen.

Genau das müsste aber passieren, um diejenigen Frauen zu erreichen, die aus purer Bequemlichkeit und Selbstsucht ohne Rücksicht auf ihr ungeborenes Kind trinken/rauchen oder sonstwas zu sich nehmen. Dass eine Schwangere nicht weiß, dass Alkohol, Nikotin, Koffein & Co. dem Kind schaden, halte ich selbst in den gern zitierten „bildungsfernen“ Schichten für äußerst unwahrscheinlich. Bei Zigaretten wurde eine ganze Weile darüber debattiert, ob auf den Schachteln mehr oder minder schockierende Bilder von Raucherbeinen, verteerten Lungen und anderen Appetitlichkeiten gezeigt werden sollten. Ich habe sowas zumindest bei uns noch nicht gesehen. Bei einer Kampagne, in der es um den Schutz ungeborenen Lebens geht, wäre eine etwas drastischere Darstellung in meinen Augen sinnvoll. Wie soll einer zukünftigen Mutter, die wider besseren Wissens trinkt oder raucht, deutlich gemacht werden, was sie ihrem Kind antut, wenn nicht durch eine Darstellung von Fehlbildungen oder Schädigungen. Man mag das geschmacklos nennen, ich nenne es konsequent. Über die Entscheidung, für ein solches Projekt u.a. Bettina Wulff oder Silvana Koch-Mehrin an Land zu ziehen, mag man streiten wollen, aber letztlich beschränken sich die Aussagen der Promis auf der Website auf kurze Statements und außer nett fotografierten Bildern bleibt irgendwie nicht viel hängen.

Ich bin der Meinung, dass Rauchen, Trinken, Drogenkonsum etc. in der Schwangerschaft unter Strafe gestellt sein sollte. In meinen Augen ist das nichts anderes als vorsätzliche Körperverletzung am eigenen Kind. Es gibt keine Gründe dafür, in der Schwangerschaft Alkohol, Nikotin oder andere potentiell schädliche Stoffe zu sich zu nehmen, außer Egoismus und Ignoranz. (Drogensucht klammere ich hier mal aus, denn diese zu überwinden ist wohl in den wenigsten Fällen eine rein private Willensentscheidung). Wer den eigenen Lebensstil über das Wohl seines Kindes stellt, der sollte keine Kinder haben.

Bleibt zu hoffen, dass ich falsch liege, die Kampagne eine hohe Reichweite entwickelt und dadurch ungeborene Kinder besser geschützt werden. Ich glaube nicht daran.

Kafka? Kenn´ ich irgendwoher…

Es passiert ja selten genug, dass mein Blick an irgend welchen Plaketten oder Aufklebern hängenbleibt, weil da meist nur Quatsch drauf steht, aber diesmal fiel mir „Kafka“ ins Auge. Und das an einem Kiosk der Deutschen Bahn auf dem S-Bahnhof Schönhauser Allee. Literatur bei der Bahn? Und dann noch so schräges Zeug? Mein Interesse war geweckt.

Doch einige Augenblicke später kam die Ernüchterung, gepaart mit latenter Aggression ob des (wie hätte es auch anders sein sollen) recht grotesken Inhalts des kleinen Plakats. Nicht etwa Franz Kafka, sondern die „Kein Alkohol für Kinder Aktion (KAfKA)“ steckt dahinter.

Ach, jetzt ist es also schick, sich zu einer Aktion zu bekennen, die nichts anderes fordert als das, was das Jugendschutzgesetz ohnehin zwingend vorschreibt? Was heißt denn das jetzt? Dass die Bahn vorher doch Alkohol an Kinder verkauft hat, aber jetzt damit aufhört? Wo ist denn dann der „Kein Tabak für Kinder“-Aufkleber?

Auf der offiziellen Seite zur Aktion (klickst Du hier) findet sich Folgendes:

„Um Jugendschutz erfolgreich umsetzen zu können, reicht es nicht, nur Eltern aufzuklären, sondern besonders das Verkaufspersonal in Geschäften, Supermärkten, „Spätkäufen“ und Tankstellen usw. muss einbezogen werden.“

Hmm, was sagt mir das jetzt? Dass kein Verkäufer jemals auf die Idee gekommen ist, sich nach dem Sinn des überall pflichtmäßig aushängenden Jugendschutzgesetzes zu erkundigen, oder dass man tatsächlich glauben soll, dass jemand, der Alkohol verkauft, tatsächlich nicht weiß, dass der Verkauf an Kinder verboten ist? Ich weiß nicht, was absurder ist.

Aber wenn wir schon bei „Ich mache mit!“-Schildern sind, bin ich dringend dafür, dass alle Radfahren ab sofort einen Sticker auf der Stirn tragen müssen, auf dem steht: „Rot gilt auch für mich. Ich halte an.“

 

Kinder? Kinder!

Warum Deutschland keine Lust auf Kinder hat“ titelt SpOn und weist darauf hin, dass Arbeit und Familie in Deutschland nur schwer vereinbar seien. Das stimmt, kann ich aus eigenem Erleben bestätigen. Und dennoch suggeriert die Überschrift einen Zustand, den ich nicht so empfinde. Hier müsste eher als Frage stehen „Hat Deutschland keine Lust auf Kinder?“, denn es ist ja keineswegs so, dass junge Menschen in Deutschland keine Kinder mehr bekämen. Allein in meinem Bekanntenkreis wurden in den letzten Monaten drei Kinder geboren (meinen Sohn mit eingeschlossen). Gut, ich wohne in Berlin-Pankow, hier scheint es kein Problem mit Kinderlosigkeit zu geben, aber sicher haben die Menschen hier mit genau den gleichen Problem der (Un)vereinbarkeit von Berufsleben und Familie zu kämpfen. Aber, man schaue sich an, wieviele Frauen mit kleinen Kindern in Prenzlauer Berg rumlaufen, es geht also doch!

Sicher, sich mit Chef um (gesetzlich zugesicherte!) Betreuungstage für das Kind streiten zu müssen, viele Nächte nicht wirklich zur Ruhe zu kommen und Stunden auf Ämtern oder beim Kinderarzt zu verbringen, mögen nicht die attraktivsten Aussichten sein, aber…aus meiner Sicht gibt es keine objektiven Argumente dagegen, eigene Kinder zu haben (von vererbbaren Krankheiten und dergleichen mal abgesehen). Die meisten, die sich gegen Kinder aussprechen, sind damit beschäftigt, ihre Freiheit auszuleben und sich dahinter zu verstecken, dass ein Kind das alles beenden würde (was ja in einigen Bereichen definitiv stimmt). Bleibt denen nur zu wünschen, dass sie nach einer großartigen Karriere (wenn es diese denn gab) und vielen Jahren voller Freiheit (wenn das nicht nur Augenwischerei war) nicht mit Mitte 40 plötzlich feststellen, dass Kinder doch nicht so übel wären. Ich finde es mehr als schlimm, wenn Frauen kurz bevor es gar nicht mehr geht feststellen, dass ihnen doch etwas für die Heile-Welt-Idylle fehlt und dann schnell noch ein Kind bekommen müssen. Nicht weil man sich wirklich schon immer eins gewünscht hätte, sondern um mal so richtig auf Familie machen zu können.

Naja, mag jede(r) so sehen wie er/sie will, aber aus meiner Sicht ist der return-on-investment bei Kindern wesentlich höher als bei anderen, vermeintlich von Freiheit gekennzeichneten Aktivitäten. Dass mit Kindern auch Probleme im Arbeitsleben sowie natürlich auch im eigenen Privatleben entstehen, erscheint klar. Aber hier sollte nicht der Fehler gemacht werden, die Kinder dafür verantwortlich zu machen. Wenn der Chef sich querstellt bei Krankentagen, dann liegt das am Chef, nicht am Kind. Gleiches gilt für die allermeisten anderen Komplikationen. Von daher rufe ich dazu auf, Verantwortung zu übernehmen und über eigene Kinder zumindest nachzudenken. Denn die schönen Seiten am Kinderhaben werden von den Kritikern oftmals ausgeblendet, einfach weil sie diese nicht sehen.

Kleine Anregung für den Jugendschutz

Gerade in der U2, kurz vor 19:00 Uhr. Eine Gruppe Kinder steigt ein, alle so um die sieben Jahre alt, schätzungsweise. In den Händen: Kaugummizigaretten, die, inklusive angemaltem Filter, ziemlich echt aussehen. Die Gruppe nimmt Platz und beginnt täuschend echt das Verhalten von Rauchern zu imitieren, das lässige Halten zwischen zwei Fingern, das genüssliche Ziehen, sogar das typische Husten von Anfängern (!). Lustig? Mitnichten. In einer Zeit, wo alle Welt nach mehr Jugendschutz schreit, scheinen „Trainings-Zigaretten“, die schon den Jüngsten ermöglichen, sich wie Mama und Papa aufzuführen, nicht als gefährlich eingestuft zu sein.
Mama und Papa scheinen sich ohnehin wenig Sorgen um ihre Sprösslinge zu machen, wenn sie sie abends allein durch die Stadt fahren lassen, zu einer Zeit, wo eigentlich familiäres Zusammensein und Ins-Bett-gehen angesagt sein sollte. Aber gut, ist nur meine Meinung.

kheryha fordert: Weg mit den (Killer-)Glimmstengel-Imitaten!

Schnapsideen 2009 (1)

Es gibt sie immer wieder, diese Meldungen, bei denen man im ersten Augenblick nicht weiß, ob es sich um einen Scherz handelt, oder ob tatsächlich jemand eine echt seltsame Idee gehabt hat.

Hier ist so ein Fall: Wahlrecht für Kinder. Näheres dazu hier. Klingt ja zunächst schon nach einer Schnapsidee gar nicht so blöd (naja, eigentlich doch), aber bei näherer Betrachtung stelle ich mir die Frage, was sich Frau Renate Schmidt davon verspricht. Schließlich sollen die Eltern bis zum Erreichen eines bestimmten Alters des Kindes (anscheinend ist dabei ein Altern von 14 Jahren im Gespräch), dessen Wahlrecht ausüben können. Das eröffnet kinderreichen Familien also die Möglichkeit, mit einer Vielzahl der Stimmen kinderloser Menschen am demokratischen Prozess teilzunehmen. Sehe nur ich das so, oder ist das höchst undemokratisch? Was ist mit ungewollt kinderlosen Paaren, steht diesen weniger Mitspracherecht zu? Warum überhaupt sollen Menschen mit Kindern mehr Stimmgewicht haben, als solche ohne Kinder? Jaja, jetzt heißt es wieder „Kinder sind die Zukunft und die Steuerzahler von morgen“, aber das trifft auf einen hohen Prozentsatz der heute in Deutschland geborenen Kinder einfach nicht zu.

Im Artikel (hier nochmal der Link) findet sich auch der schöne Satz: „Der Münchner Jurist und Sozialwissenschaftler Kurt-Peter Merk meint, dass die Eltern am ehesten im Interesse ihrer Kinder handeln würden.“ Achso, die Eltern wählen also stellvertretend für ihre Kinder die Partei, die den Interessen der Kinder am meisten dient…naja, wenn ich mir manche Menschen in der Hauptstadt anschaue, die mit ihren drei oder mehr Kindern die Straßen bevölkern, dann bezweifle ich ernsthaft, dass dort primär im Interesse der Kinder gehandelt wird. Vielleicht sollte man Hunden auch je eine Stimme geben, genug davon gibt´s ja in Berlin. Aber das ist ein anderes Thema.

Der fadenscheinige Versuch, sich bei kinderreichen Familien einzuschmeicheln und dem ganzen einen Anstrich von Gerechtigkeit zu geben, das ist schon ein starkes Stück.

Aber um hier auch konstruktiv etwas zu leisten fordere ich folgendes: Wehrpflicht für Kinder! Man kann ja heute gar nicht früh genug mit der Ausbildung an der Waffe beginnen, schließlich kommen die lieben Kleinen schon in ein paar Monaten in den Kindergarten. Und dort gehts bald bestimmt zu wie in den Straßen Bagdads. Stellvertretend könnten selbstverständlich die Eltern an jedem zweiten Wochenende zum miitärischen Drill herangezogen werden, falls die Kleinen verhindert sind, oder den Dienst an der Waffe ablehnen.

EDIT: Infolge eines eskalierenden Streits in den Kommentaren zu diesem Artikel habe ich mich entschlossen, die entsprechenden Kommentare rauszunehmen. Sicher, der Beitrag ist vielleicht nicht politisch korrekt, aber…so what? Die Kommentare zu diesem Beitrag sind bis auf weiteres deaktiviert.

Private Aversionen und Meinungsverschiedenheiten sollten jedoch nicht hier besprochen werden. Dazu gibts im Impressum eine Mailadresse. Ansonsten spiegeln die Beiträge auf dem Blog lediglich meine höchst subjektive eigene Meinung wider.

Kinder sind Schweine

Uh, ah, kontroverses Statement. Vor allem, wo wir doch spätestens seit Katharina Saalfrank ganz genau wissen, dass in den im Fernsehen dargestellten Fällen meist die Eltern die Schweine sind sich Probleme zwischen Eltern und Kindern vielschichtig darstellen. Und das beste daran? Die Aussage ist nicht von mir.

Hier der Beweis, Airwick Freshmatic stellt Kinder als offenbar Gestank produzierende Schweine dar. Lustig, oder?

httpv://www.youtube.com/watch?v=AlusdZ1vqiM

Die Mutter ist eine Giraffe. Soweit, so gut, über die biologische Bildung der Verantwortlichen in der Werbeagentur, die diesen Spot verbrochen produziert hat, möchte ich an dieser Stelle gar nicht nachdenken. Ich kann mich an einen ähnlichen Spot erinnern, in dem der Vater (?) der Familie ein Stinktier war. Ahhh, Humor! Also gut: In den nächsten Spots möchte ich dann bitte die Mutter als Milchkuh sehen, damit das Klischee-Level ein Zwischenhoch erreichen kann. Was soll überhaupt der Quatsch mit der Giraffe? Symbolik? Soll es vielleicht symbolisieren, dass sie den Überblick hat? Giraffen sind bekanntlich groß…aber ich denke, mit meinem durch David Lynchs Filme geprägten Interpretationstalent sehe ich da Dinge, die einfach nicht da sind. Einen tieferen Sinn oder so etwas wie eine Idee etwa. Aber naja, ist halt Werbung. Die muss darf platt und dümmlich sein.

Zur Vermeidung derartiger Machwerke könnte man den Verantwortlichen prophylaktisch auch je einen Liter Airwick Freshmatic intravenös injizieren, um sich der vermutlich stark toxischen Wirkung zu bedienen, aber halt…vielleicht wurde im Vorfeld bereits genau das gemacht. Das würde auf jeden Fall Werbespots wie diesen erklären. Ohne Drogen kommt doch niemand auf solchen Scheiß, oder?