Vorhin habe ich gerade ein paar Runden auf den Schlachtfeldern von „Battlefield 3“ verbracht und mich tierisch gefreut, als ich nach 60 Kills mit meinem Scharfschützengewehr endlich durch das Freispielen des „Straight Pull Bolts“ nachladen kann, ohne das Gewehr absetzen zu müssen. Klingt vielleicht nicht sonderlich spannend, aber normalerweise muss man bei einer Bolt-Action-Waffe zum Nachladen das Auge vom Zielfernrohr nehmen und verliert damit das Ziel aus den Augen.
Spiele, in denen man durch gute Leistungen nach und nach bessere Waffen, Ausrüstung oder Talente freischaltet, motivieren doch gerade dadurch, dass man teils lange kämpfen muss, um die nächstbessere Waffe zu erhalten. Das hat mich schon damals bei BF2 enorm motiviert und tut es jetzt bei BF3 ebenso. Doch seit kurzem hätte ich die Möglichkeit, mir meinen Fortschritt auch gegen Geld erkaufen zu können. Wie, das ist nicht neu? Stimmt, bei free-to-play-Titeln ist das Standard, aber die kosten meist auch keine initialen 50 Euro.
„Kit Shortcuts“ nennt Electronic Arts die Angebote, sich für vergleichsweise viel Geld die freispielbaren Waffen schneller zu verschaffen. Abgesehen davon, dass ich kein zusätzliches Geld auszugeben bereit wäre, verderbe ich mir doch nicht selbst die Motivation, indem ich mir den Fortschritt erkaufe, statt ihn zu erspielen. Sicher, wie auch viele andere DLCs zu Spielen, werden sich die Kit Shortcuts ordentlich verkaufen (wobei die ja kein DLC im eigentlichen Sinne sind), aber für mich kommt das nicht in Frage. Das wäre ja in etwa so, als würde ich mir zum Release von Diablo III gleich einen Level 60 Charakter dazu kaufen. Total blöd.
Naja, Electronic Arts hat eine weitere Möglichkeit zum Geldmachen gefunden und auf den virtuellen Schlachtfeldern werden bald Noobs mit den ganzen hochstufigen Waffen rumlaufen. Soll mir recht sein, ich putze die auch mit meinen erspielten Knarren von der Karte. Hooah!