„Dünyam“? WTF?

Klar, Mobilfunkunternehmen müssen expandieren und möchten ihren Kunden gern Leistungen anbieten, die es diesen zum Beispiel ermöglichen, mit Verwandten im Ausland zu telefonieren. So weit, so gut. Es läge also nahe, dass Alice seinen Kunden ein Angebot zur günstigen Telefonie ins Ausland unterbreiten würde…

…aber schlicht davon auszugehen, dass wir (mit hoher Wahrscheinlichkeit???) Verwandte in der Türkei haben (und NUR dort), ist schon etwas gewagt, so aus Marketing- und Produktmanagementsicht gesprochen. „Alice Dünyam“ heisst das Angebot, übersetzt heisst Dünyam wohl „meine Welt“, haben zumindest meine Google-Recherchen ergeben. Wir hatten das heute im Postkasten, so wie wahrscheinlich alle (?) anderen Alice-Kunden auch. Diese scheinen also vor allem Verwandtschaft in der Türkei zu haben? Keine Ahnung, aber das Gebahren von Alice deutet darauf hin. Statt generell günstiger Auslandstelefonie, die ich zwar mangels Verwandten oder Bekannten im Ausland auch nicht nutzen würde, wird konkret nur eine Option für Telefonate in die Türkei angeboten. Alle anderen Nationen, die wahrscheinlich zahlenmäßig einfach nicht stark genug im Alice-Kundenstamm vertreten sind, gehen leer aus. Hätte ich also Verwandte in, sagen wir, Russland, hätte ich nix davon, bei Alice zu sein. Merkwürdig. Naja, kann schon mit Verträgen zwischen den Telefonanbietern in den entsprechenden Ländern und Alice zusammenhängen, ist mir eigentlich auch egal.

Aber die Zusammensetzung des Alice-Kundenstammes würde mich an dieser Stelle schon interessieren. Sind wirklich so viele Kunden mit türkischen Wurzeln oder Kontakten bei Alice, dass es sich lohnt (imagetechnisch gesehen) einfach an ALLE Kunden die Werbung für „Dünyam“ zu senden? Zugegeben, mein weltlicher Nachname (siehe Impressum) könnte unter Umständen für türkisch gehalten werden…aber ich glaube nicht, dass eine derartige Recherche betrieben wurde.

Wann kommt den eigentlich der türkischsprachige Alice-Werbespot? Das wäre wenigstens konsequent.

Rechnen für Anfänger

Die Alice ist ja eigentlich ganz nett, für ´ne Blondine. Aber mit dem Rechnen hat sie´s nicht so.

Ich hatte den Tarif „Alice Comfort ISDN“ im Rahmen einer Promotionaktion inkl. Einkaufgutschein bestellt. Soweit, so gut. Naja, die Promotiontypen scheinen nicht korrekt von einem Zettel abschreiben zu können, aber letztlich hat alles hingehauen, die Hardware kam pünktlich und alles läuft.

So, in freudiger Erwartung von „Modern Warfare 2“ wollte ich, wie ich es von Alice gewohnt bin, bei ihr die Option „Ping Express“ (Fastpath) bestellen. Voller Überraschung stellte ich fest, dass gerade diese eine Option beim Tarif Alice Comfort nicht verfügbar ist. Auf Nachfrage konnte mir keine Antwort gegeben werden, warum das so ist. Ein Techniker meinte, es wäre wegen der festen IP, die man bei Alice Comfort bekommt…nur war und ist diese bei mir noch gar nicht aktiviert. Aber naja. Weitere Nachfragen bei der Hotline führten schließlich zu der Entscheidung, den Tarif zu wechseln und mich für Alice Fun zu entscheiden.

Kingt ja so, als wäre alles in Ordnung. Aus geschäftlicher Sicht kann ich das Verhalten der populären Blondine allerdings nicht nachvollziehen. Alice Comfort kostet standardmäßig 39,90 € monatlich inkl. diverser Spielereien, die ich nicht wirklich brauche. Einzig die kostenlose Hotline scheint ihr Geld wert zu sein. Alice Fun kostet 29,90 € monatlich, inkl. ISDN und Ping Express komme ich auf nichtmal 35 €. Alice verzichtet also auf Geld, nur weil „es halt nicht geht“ beim Comfort-Tarif Fastpath zu aktivieren? Das soll mir bitte mal jemand erklären. Ich wäre ja bereit gewesen, die 1,90 € pro Monat für Ping Express noch oben drauf zu legen. Aber „es geht halt nicht“.

Abgesehen davon scheint es ja perfekt zu klappen, eine Promotionaktion mitzumachen, die einen an einen der teureren Tarife binden soll, den Gutschein einzusacken und sofort danach auf den günstigeren Tarif zu wechseln. Ist das im Sinne der Erfinderin? Keine Ahnung, aber für mich bedeutet es, weniger pro Monat an Alice zu zahlen. Sie wird schon wissen, warum die Tarife so sind, wie sie sind. Oder?